Hier entsteht eine neue Hompage, die hauptsächlich dem schönen Stolberger Stadtteil Schevenhütte gewidmet ist.   

Viel Spaß auf unseren Seiten!       

Natürlich sollte das Geschehen um die C.G. Schevenhütte 1882 e.V. auch nicht zu kurz kommen.    

Die CG Schevenhütte hat mittlerweile eine eigene Homepage:    cgschevenhütte.de

Besucht diese doch einfach mal.

Schevenhütte
Koordinaten: 50° 46′ N, 6° 20′ O
Einwohner: 788 (2006)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 52224
Vorwahl: 02409

Schevenhütte ist seit 1972 östlichster Ortsteil von Stolberg (Rhld.) in der Städteregion Aachen und gehörte vorher zur Gemeinde Gressenich. Erste Postleitzahl war 5181 Schevenhütte (über Eschweiler), nach der Eingemeindung 5190, seit 1993 52224 Stolberg(-Schevenhütte). Wegen seiner reizvollen Landschaft und seiner Rolle als Ausflugsziel nennt man den Ort auch scherzhaft-liebevoll "Stolbergs Garmisch-Partenkirchen".

Schevenhütte liegt im Übergangsgebiet von Vennvorland bzw. Eifelvorland und Rureifel. Es erstreckt sich in nordsüdlicher Ausrichtung im Tal des Wehebachs, der den Ort nach ihrem Austritt aus der nahegelegenen Wehebachtalsperre von Süden nach Norden durchfließt. Mit Ausnahme des Ortsausgangs im Westen in Richtung Gressenich ist der Ort ganz von Wald umgeben. Ein weiterer Nachbarort ist Hamich im Norden.Im Süden hat die Wehebachtalsperre die früher wirtschaftlich wichtige Verbindung in die Eifel gekappt (nächster Ort war Großhau in der Gemeinde Hürtgenwald). Im Osten erstreckt sich der Hürtgenwald. Der nächste Ort an der L 12 ist Gürzenich. Im Süden liegt der kleine Ortsteil Joaswerk, weiter südlich mitten im Wald die Häusergruppe Bend.

Ortseingang - Abbiegung an der Kirche links Richtung Langerwehe, rechts Ortsmitte, Talsperre und DN-Gürzenich.

Die Wehebach-Talsperre
Die Wehebach-Talsperre liegt zwischen Hürtgenwald im Kreis Düren und Stolberg im Kreis Aachen, Nordrhein-Westfalen. Sie wurde 1983 zum Hochwasserschutz, zur Trinkwasserversorgung und zur Niedrigwasseraufhöhung in Betrieb genommen. Gestaut wird der Wehebach, dessen Wasser über die Inde in die Rur fließt. Die Talsperre gehört dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).

                                                  
Lamersiefen / Joaswerk Richtung Bend und Süssendell


Ausblick im Sommer auf Lamersiefen / Joaswerk



Geschichte

Schevenhüttes Geschichte ist durch die Eisenverarbeitung in Eifel und Voreifel geprägt. Ihre Anfänge in Schevenhütte reichen weit zurück: Neben Ausgrabungen zweier Schutzanlagen aus der Eisenzeit und der karolingischen Zeit (8./10. Jahrhundert) wurden kurz vor Fertigstellung der Wehebachtalsperre mindestens 7 Schmelzöfen aus römischer Zeit im Tal der Wehe identifiziert. Römische Keramikreste sind kein Zeugnis für eine Besiedlung des Ortes, sondern können auch von Durchreisenden stammen. Einen Hinweis auf frühe Eisenherstellung bietet der benachbarte Rennweg (von Rennofen).

Mit der Eisenverarbeitung hängt auch die Ersterwähnung des Ortes zusammen. Schevenhütte wird zum ersten Mal urkundlich als Name einer Eisenhütte in einem Schreiben vom 28. Oktober 1525 erwähnt, das zusammen mit den ersten Wehrmeisterei-Rechnungen erhalten ist und in dem der Jülicher Herzog Johann III von Kleve-Jülich-Berg (1490 – 1539) seinen Amtmann in Düren, den Wehrmeister, auffordert, den Reitmeister Kerstgen Joaes ("wonhafftich uff scheyver Hutte") bei dem Gießen von Geschützkugeln durch die Bereitstellung u.a. von Holzkohle zu unterstützen. 1571 und 1596 sind als Erbauungsjahre von Häusern des Ortes bekannt. Auf der Seutterus-Karte heißt der Ort "Scheven", im 17. Jh. abwechselnd "Hütten" und "Scheivenhütte", das in der Mitte des 18. Jh.s von der heutigen Form "Schevenhütte" abgelöst wird.

Als der Auftrag des Herzogs erteilt wurde, betrieben die Eifeler Reitmeister schon fast zwei Jahrhunderte Eisengewinnung mittels Hochöfen und Reitwerken, denn in Schevenhütte waren die Voraussetzungen für Eisenerzeugung mittels Reitwerken gut. Doch der Raubbau an den Wäldern mit der daraus resultierender Verknappung des Energieträgers Holzkohle und erhöhte Transportkosten, die Übernahme des Rheinlandes durch Preußen 1815 mit dem dadurch bedingten Verlust von Absatzmärkten und nicht zuletzt der Einsatz von Koks statt Holzkohle als Reduktionsmittel führten im 19. Jh. auch in Schevenhütte zum Niedergang der Reitwerke. Von der Eisenverarbeitung künden heute noch Straßennamen wie "Im Hammer", "Joaswerk" oder "Hüttensiefen".

Bis 1794 gehörte Schevenhütte zum Jülicher Amt Wehrmeisterei, danach mit Elle, Rott und Gracht zur Mairie Heistern im Kanton Eschweiler im Département de la Roer. 1815 kam Schevenhütte mit den Rheinlanden zu Preußen und wurde der Gemeinde Gressenich zugeschlagen, bei der es blieb, bis es mit diesem 1972 nach Stolberg eingemeindet wurde. Nur 1845 bis 1850 bildete Schevenhütte mit Vicht eine Spezialgemeinde. Seit 1816 gehört der Ort zum Kreis Aachen, mit dem Regierungsbezirk Aachen gelangte er 1972 zum Regierungsbezirk Köln.

1882 hat Schevenhütte 380 Einwohner.

Am 12. September 1944 eröffnete der schnelle Vorstoß der US-Amerikaner bis Schevenhütte den sog. "Stolberg-Korridor".

1991 hat Schevenhütte 795 Einwohner, 2006: 788.